1993/94: Eine Schule – ganz neu

Montag, 23. August 1993:

93 Schülerinnen und Schüler begegnen ihren Lehrerinnen und Lehrern bei einem Begrüßungsprogramm im Kulturzentrum Meerfeld.

Von diesem Zeitpunkt an existiert die Städtische Gemeinschaftsgrundschule Meerfeld. Das kleine Programm mit Begrüßung durch den Schulleiter Ulrich Hecker, mit einem Vier-Rollen-Stück, vorgetragen von zwei Lehrerinnen, und einem Hallo-Lied zur Gitarre soll Vertrauen zwischen Schülern und Lehrern anbahnen und Hemmungen beseitigen.

Mehr als 400 Beteiligte und Gäste erleben den Start. Es ist ein guter Beginn.

 

 

 

Das "Gründungskollegium" der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Meerfeld:

(v.l.n.r.:) Volkmar Meyer, Ulrich Hecker, Gisela Schellenberg, Dorothea Tiemann, Christa Alt (Schulsekretärin)

Mit vier Schulklassen nimmt die Grundschule Meerfeld ihre Arbeit auf.

Das Schulgebäude, zuvor Hauptschule Meerfeld, bietet Raum im Überfluss.

Vier Lehrerinnen und Lehrer betrachten die räumlichen Verhältnisse und die Möglichkeit, sich täglich über die Vorgänge in der Schule, über Erfolge und Misserfolge, über Ideen und Pläne austauschen zu können, als Glücksfall.

 

Ulrich Hecker und Volkmar Meyer bringen als Autoren das Unterrichtswerk „Schreib- und Lesewerkstatt“ mit. In diesem sind neben einem offenen Lern-Weg zum Schreiben und Lesen auch Grundsätze für das Leben und Lernen in der Schule beschrieben.

Dieses Werk wird in wesentlichen Teilen und für die folgende Zeit zur Richtschnur für die Arbeit an der Grundschule Meerfeld:

o „Lern-Wege“ statt Lehrgang im Gleichschritt: Statt eines Fibel-Lehrgangs erhalten die Kinder vielfältige Angebote und Anregungen zum Schreiben und Lesen.

o Ausgangspunkt des Schreiben- und Lesenlernens sind die eigenen Texte der Kinder. Schreiben soll etwas mitteilen, Lesen soll unterhalten und informieren.

o Der Klassenraum wird zur Lernwerkstatt. Offener Unterricht und Freie Arbeit geben Kindern Raum, Zeit und vielfältige Anlässe zum Lernen.

 

Die Arbeit und das Schulleben werden vielfältig und farbig:

 

 

Von der ersten Woche an erleben alle Kinder und Lehrer, zuweilen auch Eltern, wö­chentlich das Freitagsprogramm: Kinder aus allen Klassen zeigen, was sie getan, gelernt, gekonnt haben. 

Kinder stellen ihre selbst geschriebenen Geschichten vor, immer häufiger führen Kinder selbst durch das Programm.

 

o   Schon im September erscheint die erste Ausgabe der „Zeitung der Grundschule Meerfeld“ mit Informationen für die Eltern. Ab Februar 1994 heißt sie „Regenbogen“, später und bis heute "Schul-Nachrichten".

o   Im Oktober 1993 wird der „Verein der Freunde und Förderer der Grundschule Meerfeld e.V.“ gegründet, kurz und knapp "Förderverein" genannt.

o   Und im Dezember fährt die ganze Schule nach Düsseldorf ins Theater.

 

 

Ein ganz wichtiges Datum: Anfang 1994 wird die neue Schuldruckerei in Betrieb genommen. Hier können Kinder ihre selbst geschriebenen Texte mit Metall-Lettern setzen, drucken und veröffentlichen.

 

 

 

Im Juni 1994 werden auf dem Schulhof die schwarz gekachelten Wände von Schülerinnen und Schülern des Grafschafter Gymnasiums bemalt. Thema dieser praktischen Arbeit der Kunst-AG: Metamorphosen.